Rhetorische Stilmittel - es ist angerichtet

Wenn wir kochen, geben wir jede Menge Zutaten in unser Menü. Salz, Pfeffer, Gemüse, alles was das Herz begehrt. Wir verbringen dafür viel Zeit in der Küche. Danach genießen wir das Ergebnis. Haben wir Gäste, machen wir alles, um unsere Gäste zufrieden zu stellen. Sie sollen in guter Stimmung sein. Wir freuen uns als Gastgeber, wenn wir danach in höchsten Tönen gelobt werden.

 

Bereiten wir uns auf eine Rede vor, garnieren wir sie in der Vorbereitung mit jeder Menge Zutaten. Die Zutaten betrachten wir als das sprichwörtliche Salz in der Suppe. Wir nehmen unsere Gäste mit einer tollen Rede mit. Die Rede soll für unser Publikum ein Ereignis mit einem ganz besonderen Geschmack werden. Unsere Gäste sollen den Abend in großer Erinnerung behalten. Egal, ob es sich um eine Rede oder ein Festmahl handelt.

 

In der Küche würzen wir unser Menü mit Salz, Pfeffer oder anderen Zutaten. Unsere Rede würzen wir u.a. mit rhetorischen Stilmitteln.

 

  • Wir wollen, dass unser Publikum von Anfang an gefesselt ist.
  • Wir wollen, dass unser Publikum von der ersten Minute aufmerksam unseren Worten lauscht.
  • Wir wollen, dass unser Publikum interessiert und gebannt ist, was als nächstes kommt.

 

In der Aufzählung habe ich ein rhetorisches Stilmittel verwendet.

Mit der Anapher wird der Anfang eines Satzes im nächsten Satz am Anfang wiederholt. Hier das Ganze dreimal. Wir erreichen, dass sich diese Sätze beim Zuhörer festigen und besser in Erinnerung bleiben. Die Zuhörer werden sich mehrheitlich später an diese Passage besser erinnern als an andere Stellen. Durch die Anapher stellen wir einzelne Punkte oder Passagen in den Mittelpunkt. Wir wollen, dass das Publikum hier besonders aufmerksam ist. Wir stellen damit auch wichtige Punkte oder Ereignisse in den Vordergrund. Vor allem in der politischen Rhetorik begegnen wir der Anapher sehr oft.

 

Mit rhetorischen Stilmitteln spielen wir auch auf der emotionalen Klaviatur der Rhetorik. Die Zuhörer nehmen Passagen emotional auf. Sie ziehen für sich das entsprechende Fazit . Färben wir eine Rede emotional, nehmen wir unser Publikum mit. Wir sind näher beim Zuhörer bzw. bei der Zuhörerin. Wir bringen unsere Redeabsicht  an die Frau bzw. den Mann. Das rhetorische Stilmittel hier ist die Metapher. Das Sprechen und Ziehen von Vergleichen in Bildern. Dadurch können wir z.B. Sachverhalte für das Publikum greifbarer machen. Das Verständnis für Zusammenhänge wird gefördert und vereinfacht. Das Sprechen in Bildern lockert auf, macht die Sprache blumiger.

 

Das sind nur zwei Beispiele aus dem reichlichen Fundus der rhetorischen Stilmittel. Ich könnte jetzt mit unzähligen Beispielen weitermachen. Ich finde es wichtig, rhetorische Stilmittel in unsere Reden einfließen zu lassen. Wir bringen damit Würze in unsere Rede. Rhetorische Stilmittel unterstützen uns beim Spannungsaufbau. Wir wecken Interesse und sorgen dafür, dass die Aufmerksamkeit beim Publikum hoch bleibt.

 

Ich möchte Dich mit meinem Blog für rhetorische Stilmittel sensibilisieren. Sie ins Bewusstsein bringen, in Erinnerung rufen. Ich werbe dafür, sie anzuwenden. Ich werde in meinem Blog in loser Folge rhetorische Stilmittel vorstellen, Tipps für die Anwendung geben und ihre Wirkung beschreiben.

 

Wenn Du dazu Tipps hast, schreibe gerne einen Kommentar zu meinem Artikel.

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