Jedes Jahr beginnt neu. Neues Spiel - Neues Glück. Wir nehmen uns eine Menge vor. Nach ein paar Tagen bröckeln manche Vorsätze weg. Nichtsdestotrotz haben wir für das neue Jahr Ziele. Wir haben eigene Erwartungen oder wecken Erwartungen bei anderen Menschen. Wenn wir das Bröckeln der Neujahrsvorsätze überstehen, planen wir die nächsten Schritte. Wir setzen um. Wir feiern jeden Erfolg. Dabei kann es bleiben, muss es aber nicht.
Auch 2022 wird trotz aller Ziele und Vorsätze nicht alles klappen. Wir werden Rückschläge erleiden, wenn wir auf unsere Ziele hinarbeiten. Es wird nicht alles nach Plan und geradeaus verlaufen. Wir werden Fehler machen und Scheitern. Das wird weh tun. Wir spüren Schmerzen und sind in dem Moment in einer negativen emotionalen Situation. Das Unangenehme, den Schmerz wollen wir beim nächsten Mal vermeiden. Wir wollen keinen Fehler zweimal machen.
Auf unserem Weg kommen wir an eine Abzweigung. Es gibt zwei Schmerzvermeidungsstrategien, zwei Wege, die uns offen stehen.
- Ergreifen wir die Flucht und ziehen uns in unser Schneckenhaus zurück?
- Setzen wir uns mit Fehlern auseinander, analysieren wir sie und machen die Dinge beim nächsten Mal anders und besser?
Ergreifen wir die Flucht, ist das nicht die Lösung. Wir vermeiden kurzfristig den Schmerz.
Was ist, wenn wir vor dem gleichen Problem zu einem späteren Zeitpunkt stehen?
Dann setzen wir uns mit dem Problem wieder auseinander? Ergreifen wir dann wieder die Flucht?
Wenn wir Fehler ein weiteres Mal vermeiden wollen, ist Flucht der falsche Weg. Das eigene Schneckenhaus darf keine Option sein. Das ist keine Lösung. Wir laufen der Lösung davon. Wir lösen nicht. Wir vertagen.
Aus meiner Sicht ist es wichtig, sich mit Misserfolgen auseinanderzusetzen. Fehler sind menschlich. Sie passieren uns allen. Sie sind etwas ganz normales. Aus Fehlern lernen wir. Mit Fehlern wachsen wir. Der erlittene Schmerz ist der Katalysator, beim nächsten Mal die Dinge anders und besser zu machen. Fragen wir nach den Gründen und Ursachen. Suchen wir nach Antworten. Suchen wir nach Lösungen. Wenn wir aus unseren Fehlern und Misserfolgen die richtigen Schlüsse ziehen, kommen wir wieder auf die Erfolgsspur.
Eine positive Fehlerkultur gehört aus meiner Sicht in viele Bereiche unseres Lebens. D.h. nicht, dass wir Fehler um der Fehler Willen machen sollten. Fehler sind keine schöne Erfahrung. Wenn sie passieren, erleiden wir Schmerzen. Wenn wir Fehler vermeiden können, vermeiden wir sie. Fehler können weitreichende Konsequenzen nicht nur für uns haben. Wenn Fehler passieren, akzeptieren wir sie. Nutzen wir Fehler um den Fehler beim nächsten Mal zu vermeiden.
Wie ist Deine Meinung zu Fehlern und Misserfolgen?
Wie gehst Du damit um?
Steckst Du den Kopf in den Sand?
Verkriechst Du Dich in Dein Schneckenhaus?
Ist Dein Schneckenhaus (k)eine Option?
Schreibe mir Deine Antwort in den Kommentar.
In diesem Sinne wünsche ich Dir ein frohes, gesundes und erfolgreiches 2022.
Jens-Uwe Adler
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